Virtual Reality in der Sozialen Arbeit

Im Rahmen unserer iSo-internen Veranstaltungsreihe "Soziale Arbeit in Pandemie- und Post-Pandemie-Zeiten" unterhielten wir uns mit Prof. Dr. Ulrich Gartzke

‚Die hängen doch nur noch am Handy!‘

Ein Spruch, den Jugendliche oft zu hören bekommen. Zocken und Selbstinszenierung in sozialen Netzwerken würden dabei zu einem Realitätsverlust führen und reale soziale Kontakte ersetzen.

Hinter solchen Aussagen stehen (teils berechtigte) Sorgen von Eltern, Lehrkräften und Sozialpädagog:innen.

Dass sich virtuelle Welten jedoch auch konstruktiv, z.B. in der Sozialen Arbeit nutzen lassen, erklärte Prof. Dr. Ulrich Gartzke von der Hochschule für angewandten Wissenschaft Würzburg-Schweinfurt in der iSo-internen Fortbildung ‚Einsatzmöglichkeiten von Virtual Reality in der Sozialen Arbeit‘ am 19.03.21.

Er beschäftigt sich in seiner Forschung u. a. mit dem Einsatz von Virtual Reality (VR) im sozialen Bereich. Gemeinsam mit Mitarbeiter:innen von iSo diskutierte Prof. Gartzke über Nutzungsmöglichkeiten und die damit verbundenen Vor- und Nachteile.

Was viele nicht wissen: in der sozialen Arbeit gibt es schon viele Bereiche, in denen die VR-Technik genutzt wird.

So zum Beispiel in Seniorenheimen, wo Bewohner:innen virtuelle Ausflüge machen können. Gerade unter den aktuellen Pandemiebedingungen bietet die Nutzung einer VR-Brille die Möglichkeit eines Tapetenwechsels, ohne dabei den eigenen coronasicheren Schutzraum verlassen zu müssen.

Aber auch im Bildungskontext setzt sich VR immer mehr durch. Rettungssanitäter:innen, die einen simulierten Einsatz durchführen, simulierte Beratungssituationen zum Einüben von Beratungskompetenzen oder Schüler:innen, die einen Ausflug ins alte Rom im Rahmen des Latein- oder Geschichtsunterrichts machen. Auch für den Präventions- oder Therapiebereich bringt der Einsatz Vorteile. Die Anwendungsmöglichkeiten sind zahlreich.

Doch lässt sich der Einsatz von VR so leicht umsetzen, wie es klingt?

In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer:innen unserer Veranstaltung, die in Projekten mit unterschiedlichen Zielgruppen und unter verschiedenen Rahmenbedingungen arbeiten, mögliche Einsatzmöglichkeiten von Virtual Reality im eigenen Arbeitsfeld bei iSo.

Dabei wurde deutlich:  Eine Anschaffung ist teuer, die Wartung der Geräte und die Einarbeitung in das Thema aufwändig – dennoch kann es sich lohnen. Vielleicht, um in der Jugendarbeit eigene 360° Videos zu drehen und dann mit der VR Brille anzuschauen. Oder um in aktuellen Zeiten Kulturangebote zugänglicher zu machen.

Die Frage, ob der Einsatz von Virtual Reality bald zum alltäglichen Methodenrepertoire bei iSo gehört, blieb jedoch vorerst unbeantwortet,  aber an Ideen für Einsatzmöglichkeiten mangelte es unseren Mitarbeiter:Innen nicht. 

In diesem Video können Sie nun die zweite Veranstaltung unserer Reihe „Soziale Arbeit in Pandemie- und Post-Pandemie-Zeiten“ selbst genießen.

Bei dieser iSo-internen Veranstaltungsreihe wollen wir mit Expert:innen der Sozialen Arbeit ins Gespräch kommen, von deren Erfahrungen profitieren und lernen, eigene Methoden und Handlungsstrategien diskutieren und daraus Ansätze entwickeln, die für die Zeit nach/mit Corona bewahrt werden sollen bzw. müssen.

Jetzt Video ansehen: