Virtuelles Elternabendangebot

Nachfrageflut bei den virtuellen Elternabenden des MGHs Strullendorf, in Kooperation mit den Familienstützpunkten Buttenheim u. Hirschaid.

Elternabende am PC erfahren große Resonanz

Wir alle erleben seit einem Jahr eine gesellschaftliche Herausforderung, die ganz besonders den Familien sehr viel persönlich, organisatorisch und wirtschaftlich abverlangt. Haltgebende Strukturen gehen verloren, neue Herausforderungen (Homeoffice und Homeschooling) kommen dazu und immer mehr Unsicherheiten (z.B. die Ungewissheit, wie lange man diese besondere Stresssituation durchhalten muss) beherrschen den Alltag.

In bislang partnerschaftlichen Beziehungen greifen plötzlich wieder überholte Rollenmuster. Ehen geraten an ihre Belastungsgrenze oder scheitern. Manche Familien bangen zusätzlich um ihre Existenz, sorgen sich um Angehörige und haben schlimmstenfalls auch noch einen Todesfall innerhalb der Familie zu betrauern.

Da liegen die Nerven schon mal blank. Insbesondere dann, wenn kleine Kinder (deren natürliche Entwicklung und Entfaltung auch in einer Corona-Krise keinen Halt macht) auf ihre Weise ihre Bedürfnisse ausdrücken oder etwas einfordern, wenn gerade gar keine Zeit oder gar keine Kraft mehr da ist. Zudem spüren auch sie die Sorgen und die Verunsicherung ihrer Eltern und entwickeln, weil sie ihre Gefühle noch nicht in Worte fassen können, ihren eigenen Ausdruck und ihre individuellen Bewältigungsstrategien.

Gemeinsam für eine gute Sache

Ein Zusammenschluss der Familienstützpunkte Netzwerk e.V. für Kinder und Jugendliche in Hirschaid, Familienzentrum Hager-Villa Buttenheim und unserem Mehrgenerationenhaus / Familienstützpunkt Strullendorf, reagiert auf diese neue und tiefgreifende Herausforderung für Familien mit virtuellen Elternabenden.

Damit setzen sich die drei Veranstalterinnen, Andrea Stapper (Familienstützpunkt Hirschaid), Jeanette Vollmayer (Familienstützpunkt Buttenheim) und Danielle Busboom (MGH Strullendorf), trägerübergreifend für eine gemeinsame Sache ein. In Zusammenarbeit mit der Referentin und Diplom-Pädagogin Christine Brockard, wurden hilfreiche Inhalte zum ersten Veranstaltungsthema „Familien in der Corona-Krise“ erarbeitet. Wegen erfreulich hohe Nachfragezahlen wurde zeitnah ein zweiter Elternabend angeboten – diesmal zum Thema „Kleine Trotzköpfe und Wutzwerge“. Die Resonanz darauf war so groß, dass dieselbe Veranstaltung eine Woche später und nochmal Anfang April wiederholt werden musste.

Perspektivenwechsel als Lösungsansatz

Neben dem Anliegen, Eltern in dieser schwierigen Zeit eine Austausch- und Informationsplattform zu bieten, liegt der Fokus der Veranstaltungsreihe besonders auch darauf ein besseres Verständnis für die Entwicklung des Kindes zu vermitteln. Das Verhalten des eigenen Kindes in einem anderen Licht zu sehen und in einem größeren Zusammenhang zu begreifen, ist sehr hilfreich und entlastend. Mit realistischen Strategien und Lösungsansätzen kann sich innere Gelassenheit einstellen, auch in einer Ausnahmesituation wie der aktuellen.

Das Thema für den nächsten virtuellen Elternabend wird „Grenzen setzen“ sein. Das Leitungsteam und die Referentin freuen sich schon jetzt auf die Teilnehmer:innen! Datum und Uhrzeit werden zeitnah bekanntgegeben. Wir halten Sie auf dem Laufenden. Bleiben Sie tapfer bis dahin!