Den Stegauracher Kindern schmeckt´s

Sehr gutes Feedback zu „Ein Jahr Dorfküche“ – Frisches, gesundes Essen

Seit einem Jahr kocht in der Stegauracher Dorfküche ein eigens eingestellter Koch täglich rund 200 gesunde und regionale Essen für die Schüler:innen der Offenen Ganztagsbetreuung im Stegauracher Kinderhaus sowie für die Kindergartenkinder in den insgesamt sechs Einrichtungen in der Gemeinde. Das Feedback der Kinder, Eltern und Einrichtungen ist rundum positiv.

Simone Schirber, Leiterin des Stegauracher Kinderhauses, konnte mit dem Beginn der Dorfküche und dem Wegfallen der strengen Corona-Hygienemaßnahmen direkt eine merkliche Steigerung der Essensanmeldungen feststellen. Im Augenblick speisen rund 120 Kinder aus der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) das ausgewogene Mittagessen samt Nachtisch aus der Dorfküche, gekocht von Oliver Müller. „Die Kinder sind sehr zufrieden mit dem Essen“, berichtet Schirber aus dem Alltag. „Sie loben unseren Oli auch persönlich für besonders leckere Gerichte und geben ihre Wünsche weiter“, so Schirber, die für die Kommunikation mit dem Koch insgesamt nur positive Wort findet.

Auch eine Wunschwoche gab es im vergangenen Jahr in der OGS. Die Kinder durften im Vorfeld ihr Wunschessen angeben, das es dann nach Möglichkeit in der Wunschwoche tatsächlich gab. Die Vorschläge der Kinder reichten natürlich von Burger und Lasagne über Fischstäbchen und Gulaschsuppe sogar bis hin zu Sushi und Spinat. Bei einer Befragung unter den OGS-Kindern kam heraus, dass 95 % der angemeldeten Schüler:innen das Essen der Stegauracher Dorfküche weiterempfehlen würden. Auch von den Eltern höre Schirber vorrangig, dass es den Kindern gut schmecke. „Wir haben definitiv keine so krassen Rückmeldungen mehr wie vorher, als das aufgewärmte Essen durchaus mal als „zu kalt“, „zu hart“ oder „zu weich“ empfunden wurde“, erzählt Schirber.

Damit geht das Konzept einer Frisch-Küche, die wir mit der Gemeinde Stegaurach vor einem Jahr zum Leben erweckten, bestens auf. Die jahrelangen Planungen für das Projekt zahlen sich nun so aus, dass frische, regionale und gesunde Speisen auf den Tellern der Kinder landen.

Bürgermeister Thilo Wagner freut sich sehr über dieses Leuchtturmprojekt in der Gemeinde: „Dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit iSo e.V. die Essensversorgung für die Kinder in Stegaurach neu und auf höchstem Niveau aufzustellen, macht mich wirklich froh.“ Matthias Gensner betont auch das pädagogische Konzept hinter der Dorfküche: „Durch gesundes Essen und Ernährungsberatung soll die Gesundheits- und Ernährungsbildung bei Kindern und Jugendlichen gefördert werden“, erklärt er.  „Die Kinder sollen wieder einen Bezug zur täglichen Ernährung und zu regionalen Lebensmitteln erhalten.“ Der Bezug zum Koch bestünde in der Dorfküche sowieso auf gute Weise, bestätigt Gensner.

Auch bei den Allerkleinsten, den Kindergartenkindern der Stegauracher Einrichtungen, setzt dieses Konzept bereits an. In der Kindertagesstätte Don Bosco z.B. werden inzwischen täglich rund 35 Kinder mit dem Essen aus der Dorfküche beliefert. Die Gemeinde Stegaurach hat dafür extra ein neues Fahrzeug angeschafft, das glücklicherweise spendenfinanziert werden konnte. Die Raiffeisenbank Burgebrach-Stegaurach eG hat der Gemeinde Stegaurach im Rahmen des Gewinnsparens mit 12.500 Euro unter die Arme gegriffen.

Oliver Müller, Koch in der Stegauracher Dorfküche, klügelt jede Woche einen Speiseplan mit gesundem, regionalem und frischem Essen für die Schülerinnen und Schüler sowie Kindergartenkinder in der Gemeinde Stegaurach aus. (Foto: Beate Ferstl)

Leiterin der Kindertagesstätte Don Bosco Stefanie Kellenbeck findet ebenfalls, dass die Kommunikation mit dem Koch inzwischen bestens klappt. Wünsche würden gerne in den wöchentlichen Speiseplan eingebaut: „Unser Koch ist sehr bemüht, er baut auch mal Außergewöhnliches in den Wochenplan ein und die Kinder sind offen dafür und probieren alles“, berichtet sie. Für den Kindergarten sei die Dorfküche mit der schnellen Belieferung im Transportauto eine echte Erleichterung: „Wir müssen jetzt kein Essen mehr aufwärmen und kaum dreckiges Geschirr spülen“. Eine App, die bereits in Planung ist, soll noch die täglichen Abmeldungen und die folgende Abrechnung erleichtern. Darauf freut sich auch Gertrud Stöcklein, Leiterin der Kindertagesstätte St. Marien.

Koch Oliver Müller selbst zieht ebenfalls ein positives Fazit nach einem Jahr Stegauracher Dorfküche: „Das funktioniert super – ca. 200 Essen am Tag in drei Schichten. Ich weiß inzwischen, was die Kinder gern essen wollen.“  Aus seiner Berufserfahrung in der Gastronomie heraus findet er sich aber auch in diesem Allgemeinsatz bestätigt: Kinder sind die schwierigsten Gäste. Dennoch feiert Müller viele kleine Erfolge mit seinem regionalen, frischen und gesunden Essen: „Von einer Familie habe ich gehört, dass das Kind nie Sauerkraut gegessen hat. Bei mir hat es damit angefangen. Und ein anderes hat festgestellt, dass Tomatensauce lecker ist.“. Die Routine beim Kochen in der neu eingerichteten Küche und beim Einkauf der Waren hat sich nach einem Jahr auf jeden Fall schon eingestellt, auch wenn immer mal wieder besondere Essen – natürlich auch vegetarisch und meistens ohne Schweinefleisch – auf dem Plan stehen. Mülllers Sohn, der auch in der Dorfküche isst, weiß dann noch die allerheißesten Tipps für den Speiseplan, so der Koch: „Da heißt es dann: Das essen sie gerne, das nicht und immer: ‚Wann machst Du wieder Deine Schokoladenmousse?‘“

Hungrige kleine Mägen werden in der Stegauracher Dorfküche bestens umsorgt. (Foto: Beate Ferstl)