Laut einer aktuellen Studie im Auftrag von LinkedIn halten 58 % der jungen Menschen den Berufseinstieg heute für schwieriger als früher. Genannt werden unter anderem hohe Erwartungen von Arbeitgebern, wirtschaftliche Unsicherheit und der Wunsch nach sinnvoller Arbeit mit guter Work-Life-Balance. Gleichzeitig fehlen in vielen Bereichen qualifizierte Fachkräfte. Für Berufseinsteiger:innen bedeutet das: große Herausforderungen – aber auch die Chance, aktiv mitzugestalten.
Um diesen Übergang zwischen Studium und Beruf greifbarer zu machen, waren wir im Juni an der THWS Würzburg-Schweinfurt eingeladen. In einer Lehrveranstaltung im Studiengang Soziale Arbeit hatten Studierende die Gelegenheit, mit erfahrenen Praktiker:innen ins Gespräch zu kommen. Michael Gerstner, unsere Fachbereichsleitung Jugend- und Gemeinwesenarbeit, war als Referent vor Ort.
Den Studierenden wurden nicht nur unsere vielfältigen Arbeitsfelder vorgestellt, sondern es wurde auch auf zentrale Fragen rund um den Berufseinstieg eingegangen. Dabei betonte Michael Gerstner, wie wichtig eine strukturierte Einarbeitung ist – mit klaren Ansprechpersonen, offener Kommunikation und einer Kultur, die auch im Umgang mit Fehlern konstruktiv bleibt.
Gleichzeitig wurde deutlich gemacht, dass Soziale Arbeit immer in Bewegung ist: Gesellschaftliche Veränderungen fordern kontinuierliche Weiterentwicklung – fachlich und strukturell. Für Berufseinsteiger:innen bedeutet das, sich nicht nur in bestehende Systeme einzufinden, sondern auch eigene Impulse zu setzen. Fragen wie „Was ist mein Profil? Was gibt mir Sinn?“ sind aus unserer Sicht zentral, um den eigenen Weg bewusst zu gestalten.
Neben uns war auch Miriam Gawenda vom Caritasverband Würzburg eingeladen, die aus ihrer Führungsposition und ihrem persönlichen Werdegang berichtete. Gemeinsam machten wir deutlich: Der Berufseinstieg in die Soziale Arbeit ist anspruchsvoll – aber voller Chancen, wenn man ihn mit Offenheit, Selbstreflexion und fachlicher Neugier angeht.
Wir bedanken uns herzlich für die Einladung und den interessierten Austausch mit den Studierenden. Veranstaltungen wie diese zeigen, wie wichtig die Verbindung von Theorie und Praxis ist – und wie viel Potenzial in den kommenden Fachkräften steckt.

Quelle: Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Fotocredit: Ulrich Gartzke